Test in Klang und Ton 2/2021
Klang Den Klang-Check absolvierten die kleinen Monitore an mittlerweile bewährter Stelle neben meiner guten alten Minianlage vom Typ Yamaha Pianocraft. Sie wurden mit allem möglichen Material zwischen YouTube-Beiträgen, Bandcamp- Streams, Musik vom NAS und Vinyl gefüttert. Nachdem ich mich an den doch ziemlich erheblichen Pegelunterschied zu den standardmäßig den Stellplatz bewohnenden Vintage-JBLs gewöhnt und durch vorsichtiges Aufdrehen sicher gegangen war, dass die kleinen Omnes-Lautsprecher nicht sofort kaputtgehen, wenn sie mal etwas in gehobener Zimmerlautstärke spiel sollen, fing ich an, mich langsam mit den Kleinen wohl zu fühlen. Im Präsenzbereich tönt‘s durchaus kernig, aber nicht nervig, das hört man insbesondere bei Schlagzeugbecken. Nach oben heraus klingt‘s erfeulich komplett, eher minimal sanft als übertrieben, wie es der Messschrieb vielleicht hätte vermuten lassen. Bass gibt‘s nicht wirklich, aber eine Idee von Oberbass. Das reicht durchaus, um einen kompletten Eindruck von der laufenden Musik zu bekommen. Den kleinen Präsenz-Peak hört man in begrenztem Maße auch bei reiner Sprachwiedergabe. Bei parallel aufgestellten Lautsprechern stimmt die Tonalität für meinen Geschmack am besten, aber da dürfen Sie gerne Ihren persönlichen „Lieblingswinkel“ finden. Faszinierend ist das, was der kleine Breitbänder an Raumabbildung generieren kann: Bei moderaten Abständen zwischen den Lautsprechern und zum Hörer kann er große und tiefe Bühnen öffnen, die man dem kleinen Böxlein nie und nimmer zutrauen würde – aber das ist halt Breitband pur. Und nach Genuss des kompletten ausgezeichneten YouTube-Streams „Five Hours Of Relaxing Psychedelic Space Rock“ traue ich mich zu sagen: Das ist langzeittauglich.
Holger Barske
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